Frederique Taiqulin

Frederique Taiqulin, 2005

Advent

30.11.2005


Düstere Stille schwebt über dem morgendlichen Frankfurt. Nur die Türme glitzern ihren Banken den Weg in eine erfolgreiche Zukunft. Keine Adventsstimmung? Irgendwie kann hier keine entstehen. Im Trubel der menschengemachten Häuserschluchten huschen kleine Gestalten vin rechts nach links. Kennen sie den Weg? Wissen sie, was sie tun, wie sie es tun.


Ich nicke kurz, habe ich doch verständnis mit ihnen. Ich weiss doch selbst nicht! Wie soll ich auch? Mein wirres Gehirn kann sich kaum auf die anstehenden Arbeiten konzentrieren und meinem Körper ist ein wenig kalt, wenn ich so aus dem Fenster schaue. Advent.
Eine Eigenheit meines Advents der letzten Jahre war eben genau dieses wirre hin und her rennen. Das scheinbar ziellose suchen nach der Richtung. Weihnachtsmärkte, Jahresabschlussfeiern, Glühwein und Sekt, Plätzchen und dazwischen doch immer wieder die Menschen - fragend, suchend, irrend.


Ja, nach dem goldenen Oktober sind die Tage trist geworden. Ja, wir wollen auf den Dezember warten und erhoffen ihn uns weiss. Aber nein, der Herbst erobert sich unser Herz dieses Jahr nicht. Endlich soll einmal Ruhe einkehren in die Adventstage. Das wünsch ich mir und jedem.


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